CT (Lux) Responsible Global Equity
Unser CT (Lux) Responsible Global Equity verfolgt sein globales Engagement seit 2005 und folgt der gleichen Strategie wie der Schwesterfonds in UK, der 1998 aufgesetzt wurde und sein 25-jähriges Jubiläum feiert. Damals gehörte er zu den ersten Responsible-Investment-Fonds, doch „Responsible Investment“, also „verantwortungsvolles Investieren“, hat seitdem eine rasante Entwicklung durchlaufen, insbesondere in den letzten Jahren. Investmentfonds, die auf ESG-Themen (Environmental, Social & Governance, Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) abzielen, sind nicht länger eine esoterische Nische, sondern vielmehr ein Massenmarkt.
In den vergangenen 25 Jahren hat sich das Bewusstsein für Nachhaltigkeitsfragen deutlich verändert. In dieser Zeit hat sich auch der Fonds weiterentwickelt – wir haben unseren Ansatz angepasst, um sicherzustellen, dass wir mit einem modernen, auf Nachhaltigkeit ausgerichteten globalen Aktienportfolio immer an der Spitze der Entwicklungen stehen.
Anwendung einer klaren Philosophie
Unsere Anlagestrategie lautet: „Vermeiden, investieren, verbessern“. An den einzelnen Elementen dieser Strategie hat sich im Laufe der Jahre auch nichts geändert, nur die Schwerpunkte haben sich verschoben. Anfangs hatte das Element „Vermeiden“ oberste Priorität. Wir stellten mithilfe von Ausschluss- und Negativkriterien sicher, dass unsere Strategie den Interessen der Anleger entsprach, die Investitionen in Bereiche mit schädlichen Auswirkungen vermeiden wollten. Wir befolgen seit der Lancierung des Fonds Ausschlusskriterien, und diese Kriterien werden unter Berücksichtigung laufender Diskussionen und neu aufkommender Herausforderungen kontinuierlich verfeinert. Unser Responsible-Investment-Team ist für die Festlegung der Ausschlusskriterien zuständig und wird dabei von einem externen Responsible-Investment-Beratungsgremium beaufsichtigt.
Grafik 1: Eine klare Philosophie
Unternehmen mit schädlichen oder nicht nachhaltigen Geschäftspraktiken vermeiden.
In Unternehmen investieren, die einen positiven Beitrag für die Gesellschaft und / oder die Umwelt leisten.
Den Einfluss als Anleger nutzen, um durch Engagement
und aktive Stimm-rechtsausübung ein Best-Practice-Management von
ESG-Themen zu unterstützen.
Investieren – Konzentration auf das Positive
Das Vermeiden schädlicher Auswirkungen ist nach wie vor ein zentraler Punkt – man wird in unserem Portfolio keine Waffenhersteller und auch keine Produzenten fossiler Brennstoffe oder Alkoholhersteller finden. Da jedoch Themen wie der Klimawandel weltweit immer wichtiger werden, geht es uns inzwischen vor allem darum, uns auf das Positive zu konzentrieren. Dazu investieren wir verstärkt in Unternehmen, die einen positiven Beitrag für die Umwelt und / oder die Gesellschaft leisten. In der Welt von heute spielen viele verschiedene Nachhaltigkeitsthemen eine Rolle. Wir haben sieben dieser Themen identifiziert, auf die wir unsere Research-Aktivitäten konzentrieren wollen.
Ein zunehmender Schwerpunkt auf Nachhaltigkeitsthemen
In den vergangenen zehn Jahren haben wir unser Portfolio mehr und mehr auf unsere sieben Nachhaltigkeitsthemen ausgerichtet. Diese Verschiebung steht voll und ganz im Einklang mit der allgemeinen Anerkennung nachhaltigkeitsbezogener Herausforderungen und mit der Entstehung zahlreicher damit verbundener Anlagemöglichkeiten bei gut aufgestellten, wegweisenden Unternehmen.
Grafik 2: „Investieren“ – Nachhaltigkeitsthemen im Laufe der Zeit
Quelle: Columbia Threadneedle Investments, Factset. 31. Dezember 2012–30. Dezember 2022
Verankerung von Nachhaltigkeit im Portfolio
Wir vertreten die Auffassung, dass innovative, gut geführte und ausgezeichnet aufgestellte Unternehmen, die sich in einem oder mehreren unserer sieben Nachhaltigkeitsthemen engagieren, langfristig von strukturellen Positivfaktoren profitieren werden. Im nächsten Schritt identifizieren wir dann gezielt nachhaltige Unternehmen beziehungsweise Unternehmen, die sich aktiv für Nachhaltigkeit einsetzen, und beurteilen diese Unternehmen im Rahmen einer Fundamentalanalyse im Hinblick auf unsere Qualitätskriterien. Für Ersteres stützen wir uns auf unsere unternehmenseigene Beurteilung des Nachhaltigkeitsprofils eines Unternehmens – unseren „A.I.M.-Rahmen“ (Additionality, Intentionality & Materiality, Zusätzlichkeit, Absichtlichkeit und Wesentlichkeit).
Kurz gesagt: Wir erwarten die Innovationskraft, die erforderlich ist, um eine Nachhaltigkeitsherausforderung anzugehen, wir fordern Beweise dafür, dass die Unternehmensführung das Unternehmen auf Nachhaltigkeit ausrichtet, und wir wollen eine klare Verbindung zwischen Nachhaltigkeit und Umsatzentwicklung sehen. Neben dieser A.I.M.-Analyse berücksichtigen wir auch den Beitrag eines Unternehmens zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Diese Ziele werden häufig als Richtschnur für den Weg zu einer nachhaltigeren Welt verwendet. Erfüllt ein Unternehmen unsere Nachhaltigkeitskriterien, werden dann im Rahmen einer tiefgreifenden Fundamentalanalyse sein Geschäftsmodell, sein Wettbewerbsvorteil und sein Management beurteilt. Zudem wird auch sein Wertpotenzial sorgfältig überprüft.
Langfristiges Denken
Die Themen, in die wir investieren, sind von Natur aus langfristig. Beispielsweise erfordert der Übergang zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft, die durch eine effiziente Ressourcennutzung gekennzeichnet ist, eine strukturelle, mehrjährige Veränderung. Daher sind wir bei der Auswahl einzelner Unternehmen langfristig orientiert. Dies entspricht auch unserem Wunsch, durch Engagement bei den Unternehmen, in die wir investieren, positive Veränderungen zu bewirken. Wir wollen starke, langfristige Partnerschaften zu den Managementteams der Unternehmen aufbauen. Mit Stand März 2023 sind wir bei rund 33 % unserer aktuellen Portfoliounternehmen seit mehr als zehn Jahren beteiligt.
Keyence mit Sitz in Osaka halten wir seit mehr als 20 Jahren in unserem Portfolio. Dieser Entwickler und Hersteller von Sensoren für Automatisierungssysteme fällt in unser Thema „Verbinden und schützen“. In diesem Themenbereich erwarten wir eine Zunahme der Fabrikautomatisierung. Die Corona-Pandemie hat die Anfälligkeit und die Schwachstellen der globalen Lieferketten aufgezeigt. Die verstärkte Einführung von Automatisierungslösungen könnte die Widerstandskraft stärken. Gleichzeitig könnte man in den Ländern, in denen die Zahl der Arbeitskräfte abnimmt, mit diesen Lösungen den demografischen Herausforderungen begegnen.
Grafik 3: Sieben Megatrends, einschließlich Unterthemen, mit Transformationspotenzial
Verbinden und schützen
Fabrik-automatisierung
Digitale Befähigung
Künstliche Intelligenz
Energiewende
Energiespeicherung
Gesundheit und Wohlergehen
Personalisierte Medizin
Ressourcen-effizienz
Kreislaufwirtschaft
Nachhaltige Städte
Netto-Null-Städte
Nachhaltiges Finanzwesen
Finanzielle Inklusion
Verbessern – positive Veränderungen vorantreiben
Wir glauben an die Kraft des aktiven Investierens, aber auch an die Bedeutung unserer Rolle als aktive Eigentümer. Diesen ethischen Grundsatz wenden wir seit vielen Jahren an. Ein wohlüberlegtes Engagement bei unseren Portfoliounternehmen bietet zahlreiche potenzielle Vorteile. Risiken lassen sich reduzieren, die Möglichkeiten für eine langfristige Performance lassen sich verbessern, und beim Verhalten der Unternehmen in zahlreichen ESG-Fragen können positive Veränderungen angestoßen werden. Doch damit ein Engagement wirklich Wirkung zeitigt, muss man sich auch auf die richtige Art und Weise engagieren. Als Investment Desk arbeiten wir sehr eng mit den Kollegen unseres Responsible-Investment-Teams zusammen, dem Experten aus vielen verschiedenen ESG-Themenbereichen angehören.
Effektives Engagement erfordert:
- Ein tiefgreifendes Verständnis für die Auswirkungen von ESG-Themen auf die übergeordnete Unternehmensstrategie
- Langfristige Beziehungen zu den Managementteams der Unternehmen
- Spezifisches Know-how, Kenntnis von den lokalen Gegebenheiten und KontextwissenZugang zu der obersten Führungsebene und den der Unternehmen
- Zugang zu der obersten Führungsebene und den Aufsichtsräten der Unternehmen
Stewardship-Aktivitäten sind ebenfalls Teil unseres Ansatzes zur Verbesserung unseres CO2-Profils, denn wir haben uns dem Ziel verpflichtet, das Portfolio bis spätestens 2050 auf Netto-Null-Emissionen umzustellen. Durch Engagement und aktive Stimmrechtsausübung wollen wir die Unternehmen in unserem Portfolio ermutigen, ihre eigene Ausrichtung auf eine Netto-Null-Zukunft zu verbessern.
Wir wollen nicht nur unseren eigenen Ansatz, sondern auch das ESG-Profil und die Wirkungen unserer Portfoliounternehmen kontinuierlich verbessern. Dazu führen wir seit 2016 eine jährliche detaillierte Analyse durch, bei der wir die Portfoliounternehmen anhand einer Vielzahl nachhaltigkeitsbezogener Messgrößen beurteilen. Analysiert werden beispielsweise die Punkte Intensität des Wasserverbrauchs, Geschlechterdiversität, CO2-Emissionen und Vergütung von Führungskräften, ebenso wie die Portfolioausrichtung auf die SDGs. Wir sind der Ansicht, dass wir durch die Messung der Auswirkungen, die wir in diesen Fragen bewirken, Maßnahmen ergreifen können, um unser Profil im Laufe der Zeit zu verbessern.
Wie geht es weiter?
Nach 25 Jahren werden im Rahmen der übergeordneten Strategie, einschließlich SICAV und getrennter Konten, nun Vermögen in Höhe von insgesamt mehr als 2,8 Mrd. GBP verwaltet (Stand: 28. Februar 2023). Dies ist ein Beleg dafür, dass das Portfolio mit den Entwicklungen im Bereich nachhaltiges Investieren Schritt gehalten hat – und oft sogar seiner Zeit voraus war. Auf diese Errungenschaften sind wir stolz, und wir werden uns auch weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, unseren Ansatz weiterzuentwickeln, denn dieser Ansatz kann nach unserem Dafürhalten den ethischen und nachhaltigkeitsbezogenen Themen, die unseren Kunden wichtig sind, Rechnung tragen und gleichzeitig wettbewerbsfähige risikobereinigte Renditen liefern.